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Nach den Turbulenzen der Finanzkrise vor rund zwölf Jahren hatten sich Staaten wie Griechenland und Italien gerade halbwegs stabilisiert, als das neuartige Coronavirus COVID-19 auch in Europa ausbrach. Für die Staaten bedeutet das enorme Zusatzkosten. Sie müssen nicht nur viel Geld für die Gesundheitsvorsorge und den Katastrophenschutz aufwenden, sondern sehen sich auch mit rückläufigen Steuereinnahmen konfrontiert. Und um eine massenhafte Pleite von Unternehmen zu verhindern, werden sie viel Geld in die Wirtschaft stecken müssen. Schlechte Nachrichten für Europas Bürger. Kann man mit einer Wette auf eine Staatspleite wenigstens ein bisschen von der Misere profitieren?

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Wie kann ich auf eine Staatspleite wetten?

Credit Default Swaps (CDS)

Schon vor rund zehn Jahren wetteten massenweise große Hedgefonds auf die Pleite europäischer Staaten. Sehr zum Missfallen der Politik (hier alles über Politikwetten erfahren), die prompt ein Verbot der Wetten forderte. Die Spekulanten nutzten dabei sogenannte Credit Default Swaps (CDS). Das sind börsengehandelte Kreditversicherungen, die Besitzern von Staatsanleihen helfen sollen, sich gegen eine Staatspleite abzusichern.

Diese CDS lassen sich auch kaufen, ohne eine Anleihe zu besitzen. Allerdings wenden sie sich vor allem an professionelle Investoren. Außerdem könnte eine gesetzliche Reglungen erneut diskutiert werden, wenn Staatspleiten jetzt wieder wahrscheinlich werden. Beispielsweise könnte festgelegt werden, dass CDS nur gekauft werden dürfen, wenn der Investor auch eine entsprechende Anleihe besitzt.

Ob der Handel mit CDS unethisch ist, ist umstritten. Gegner argumentieren, dass Spekulanten mit ihren Wetten auf Staatspleiten die Preise für CDS hochtreiben würden und damit die Kosten für Anleihenkäufer erhöhen – und damit den Staaten die Kreditaufnahme erschweren. Eine Ansicht, die aber nicht von allen Ökonomen geteilt wird.

Zertifikate

Einfacher sind ohnehin Wetten mit Zertifikaten. Beispielsweise auf den EURO-BUND Future. Das ist ein Future auf eine fiktive Bundesanleihe mit einem Zinssatz von 6,0 Prozent und einer Laufzeit von zehn Jahren. Je höher die Pleitegefahr in Italien oder Griechenland, desto mehr wird die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen senken und desto mehr Anleger werden auf deutsche Staatsanleihen ausweichen. Das würde für einen steigenden EURO-BUND-Future sorgen. Wer auf eine Staatspleite Italiens wettet, müsste also ein Long-Zertifikat kaufen. Eine Staatspleite Deutschlands würde dagegen fallende Kurse bedeuten, für eine Wette darauf bietet sich ein Short-Zertifikat an.

Viele Zertifikate auf den EURO-BUND-Future bieten einen Hebel, Gewinne und Verluste sind dann höher als beim Future selbst, das sorgt für mehr Spannung. Außerdem können bei solchen Zertifikaten die Verluste nicht höher sein als der Einsatz.

CFDs und Forex

Einen Hebel gibt es auch bei Differenzkontrakten, abgekürzt CFDs (vom englischen contract for difference). Auch mit ihnen lässt sich bei vielen Brokern beispielsweise auf den EURO-BUND-Future wetten. Im Gegensatz zu Zertifikaten eigenen sie sich vor allem für kurzfristige Wetten. Denn ihr Kauf ist günstiger als der eines Zertifikats. Wenn sie nicht am selben Tag ge- und wieder verkauft werden, fallen aber Übernacht-Gebühren an.

Weil es unwahrscheinlich ist, dass gleich heute Italien in die Staatspleite abrutscht, wettet man damit nicht auf die Pleite selbst, sondern darauf, dass eine Pleite heute wahrscheinlicher wird.

Eine Staatspleite würde außerdem den Euro schwächen. Anleger können also gegen den Euro wetten. Auch dieser sogenannte Forex-Handel geht mit CFDs und ist meistens sogar attraktiver als Wetten auf den EURO-BUND-Future. Auch gegen einzelne Aktienmärkte lässt sich wetten, beispielsweise den FTSE MIB, den Index der Mailänder Börse.

Gold sollte bei einer näher rückenden Staatspleite zulegen. CFDs oder Zertifikate auf Gold sind deshalb ebenfalls attraktiv. Dass der Goldpreis im Februar und März zunächst fiel, ist vermutlich nur eine kurzfristige Erscheinung, weil Anleger mit Goldverkäufen Verluste ausgleichen wollten.

Welche Anbieter bieten Wetten auf Staatspleiten an?

Zertifikate oder Optionen auf den EURO BUND Future oder auf bzw. gegen den Index der Mailänder oder Athener Börse lassen sich über jeden Broker kaufen. Allerdings ist es sinnvoll, Wetten auf Finanzen und Geldanlage zu trennen. Bei der Geldanlage setzt man überwiegend langfristig auf steigende Kurse von Aktien. Optionen oder Short-Zertifikate werden überwiegend zur Absicherung des Depots eingesetzt. Risikostreuung ist hier das Gebot der Stunde.

Beim Wetten kommt der Nervenkitzel dagegen erst durch das Risiko auf.

Auch wer bereits ein Aktiendepot besitzt, sollte deshalb für Wetten auf Staatspleiten ein neues Depot eröffnen. Hier bietet sich der deutsche Broker flatex an. Denn der bietet sowohl CFDs, um beispielsweise auf einen fallenden Euro zu wetten, wenn ein Euro-Staat gerade ein hohes Haushaltsdefizit verkündet. Und er erlaubt langfristige Wetten mit Zertifikaten, beispielsweise auf einen weiter fallenden Aktienindex in Athen oder einen steigenden (oder natürlich auch fallenden) EURO BUND Future.

Wie wahrscheinlich ist eine Staatspleite?

Aber sind Staatspleiten überhaupt wahrscheinlich? Dazu muss man zunächst sagen, dass bei Wetten mit CFDs gar niemand wirklich Pleite gehen muss. Verkündet Italien beispielsweise eine massiv gestiegen Verschuldung, wird der Euro vermutlich zumindest kurzfristig fallen.

Kann ein Staat pleitegehen?

Ob ein EU-Staat wirklich pleitegehen wird, ist schwer vorherzusagen. Grundsätzlich sind Staatspleiten keine Seltenheit. Die Ökonomen Kenneth Rogoff und Carmen Reinhart haben in ihrem Buch „Dieses Mal ist alles anders“ hunderte von Staatspleiten dokumentiert. Allerdings sieht jeder Bankrott anders aus. Nicht immer sind die Staaten wirklich zahlungsunfähig, Inlandsschulden können oft auch durch das Drucken von Geld „beseitigt“ werden. Das befürchten einige Beobachter – trotz unabhängiger Notenbank – auch für die Eurozone.

Zumindest innerhalb der Eurozone werden die anderen Mitglieder außerdem fast alles tun, um ein angeschlagenes Land zu retten, das zeigt das Beispiel Griechenland. Denn zu groß ist die Angst vor einem „Flächenbrand“, also dem Überspringen einer Staatsschuldenkrise auf andere Staaten. Würde Italien beispielsweise in die Staatspleite rutschen, könnten weltweite Geldgeber auch Griechenland, Frankreich und Spanien kein Geld mehr leihen. Bei einer Schuldenkrise in Italien würden also andere Eurostaaten wie Deutschland, Frankreich oder die Niederland massiv italienische Staatsanleihen kaufen.

Italien 2020 vor dem Bankrott?

Italien kam nicht erst mit der Finanzkrise ab 2008 in große Schwierigkeiten. Traditionell gibt die Regierung in Rom viel Geld aus und auch die Inflation ist in Italien traditionell höher. Das macht italienische Waren teurer. Jahrzehntelang wurde das durch eine stetige Abwertung der Lira ausgeglichen. 1973 erhielt man für 1,- DM 200,- Lire, 22 Jahre später waren es rund 1.200,- Lire.

Mit der Einführung des Euro verschwand diese Möglichkeit und die im Vergleich zu Deutschland weiterhin hohe Inflationsrate ließ die italienische Wirtschaft an Konkurrenzfähigkeit verlieren. Mit der Finanzkrise ab 2008 verschärfte sich die Situation.

2020 wurde Italien besonders hart durch die Corona-Krise getroffen. Sollten mehrere Unternehmen, beispielsweise Hotels, insolvent werden, könnte das die ohnehin instabilen Banken mitreisen. Und das wiederum den ganzen Staat.

Denkbar ist natürlich auch, dass die Europäische Zentralbank und andere EU-Staaten alles tun werden, um Italien zu retten. Auch um den Preis einer höheren Inflation. Für diesen Fall lohnen sich Wetten gegen den Euro, beispielsweise über CFDs oder auf einen weiter steigenden EURO-BUND-Future.

USA: Unzerstörbar oder vor der Staatspleite?

Anders als in vielen anderen Krisen konnte der US-Dollar zumindest bis Ende März gegenüber dem Euro nicht zulegen. Die Anfang 2018 begonnene Talfahrt des Dollars gegenüber dem Euro setzte sich im März 2020 verlangsamt fort. Das liegt auch daran, dass die USA selbst nicht immer in guter Verfassung sind. Viele Kommunen sind tatsächlich schon pleite. Sie zahlen ihren Angestellten keine Löhne mehr, selbst im reichen Silicon Valley. Schuld daran sind vor allem hohe Pensionsverpflichtungen aus der Vergangenheit.

Grundsätzlich gelten die USA als sicherer Hafen, denn sie können ihr Geld einfach selbst drucken und damit bezahlen. Das unterscheidet die USA von fast allen anderen Staaten, die zwar auch Geld drucken, damit aber international nicht bezahlen können. Kaum ein ausländisches Unternehmen würde dagegen eine Zahlung in Haitianischen Gourde, somalischen Schilling oder Kongo-Franc akzeptieren.

Allerdings würden noch mehr Staatsverschuldung und noch mehr expansive Geldpolitik den US-Dollar weiter schwächen. Wer auf eine Krise der USA setzen will, kann beispielsweise gegen den US-Dollar wetten.

Kommt der Staatsbankrott in Deutschland?

Deutschland gilt bisher als sicherer Hafen. Der EURO-BOND-Future könnte von Problemen in Italien oder Frankreich profitieren. Allerdings ist auch Deutschland hoch verschuldet, wenngleich nicht im selben Maße wie viele andere EU-Staaten.

Denkbar ist, dass eine Staatspleite in Italien, Griechenland oder Frankreich Deutschland mit in die Pleite reist. Denn viele Staatsanleihen der genannten Länder sind im Besitz der EZB – und an der wiederum ist Deutschland wesentlich beteiligt. Abschreibungen in Billionenhöhe durch die Zentralbank würden die Schulden Deutschlands nach oben katapultieren.

Es muss aber gar nicht so weit kommen, allein die Angst vor einer Staatspleite könnte den Euro gegenüber stabilen Währungen wie dem Schweizer Franken in den Keller drücken. In den ersten drei Monaten des Jahres 2020 gab der Euro gegenüber dem Schweizer Franken fast 3 Prozent nach.

Aber es lässt sich auch auf andere Szenarien wetten. Womöglich kommt Deutschland dank der jahrelangen Bemühungen um einen ausgeglichen Haushalt gut durch die Krise. Dann wird das Land attraktiv für ausländische Investoren, was Wetten auf einen steigenden EURO BUND Future attraktiv macht.

Fazit: Wetten auf Staatspleite spannend, aber risikoreich

Die Wette auf eine Staatspleite ist spannend, aber risikoreich. Es muss gar nicht wirklich zur Insolvenz kommen, schon einzelne schlechte Nachrichten aus Italien können den Euro nach unten drücken. Wetten gegen einzelne Währungen mit CFDs sind einfach und bieten aufgrund hoher möglicher Gewinne und Verluste viel Spannung.

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